Dynergy Struktur & Module

Struktur & Lerneinheiten

Studienstruktur

Im Rahmen des weiterbildenden Studiums DYNERGY (Interdisziplinäres Studium der Energie- und Rohstoffwende) werden Lerneinheiten jeweils mit einem Umfang von ca. 30 Stunden (1 ECTS) über die FernUniversität in Hagen angeboten. Das Studium ist modular aufgebaut und umfasst verschiedene Lerneinheiten aus den Bereichen „Technologie“ und „Gesellschaft“.

Die einzelnen Lerneinheiten können unabhängig voneinander studiert werden. Nach erfolgreichem Abschluss einer Lerneinheit kann auf Anfrage eine Teilnahmebestätigung ausgestellt werden. Zusätzlich werden Weiterbildungszertifikate angeboten, die nach erfolgreichem Abschluss zusammenhängender Lerneinheiten und einer anschließenden Prüfung, erworben werden können.

Inhalt, Qualifikationsziele und Prüfungsform der den Themenbereichen zugehörigen Module werden im Modulhandbuch festgelegt. Das Studium wird mit einer Regelstudienzeit von 3 Semestern angeboten und ermöglicht Ihnen neben der Absolvierung des Gesamtprogramms auch das Studium nur ausgewählter Themenbereiche oder einer individuellen Auswahl an Modulen, deren erfolgreicher Abschluss bescheinigt werden kann. Das Studium ist so gestaltet, dass Sie es in flexibler Teilzeit absolvieren können.

Dynergy Studium

Überblick

Umfang & Dauer

30 Stunden pro Lerneinheit (1 ECTS). Lern- und Prüfungszeiten sind frei wählbar.

Kosten

250 € pro Lerneinheit zzgl. einer Semestergebühr (250€ pro Semester).

Anmeldung

Jederzeit möglich.

Termine

Synchrone Lernveranstaltungen werden in Absprache mit den Lehrpersonen abgehalten. Lern- und Prüfungstermine sind frei wählbar.

Abschluss

Teilnahmebescheinigung, Zertifikat (FernUniversität in Hagen).

Zulassungsvoraussetzungen

Hochschulstudium – mind. ein erfolgreich abgeschlossenes Bachelorstudium.
Berufserfahrung – mind. 3-jährige Tätigkeit in relevanten Bereichen.

Lerneinheiten

Wir bieten verschiedene Lerneinheiten zu den Bereichen „Technologien“ und „Gesellschaft“ an. Diese können Sie jederzeit flexibel und unabhängig von einander studieren. Jede Lerneinheit hat einen Umfang von ca. 30 Stunden (1 ECTS).

 

Technologien


Die Lerneinheit „Klimaneutrale Energiesysteme“ beschreibt die Technologien, die für die Verwirklichung klimaneutraler Energiesysteme entscheidend sind. Die erneuerbaren Energien bilden einen Schwerpunkt, wobei die Vielfalt der verfügbaren Energiequellen, von Sonne über Wind bis hin zu Biomasse ausführlich behandelt wird. Technologische Fortschritte und die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Energieinfrastrukturen stehen dabei im Fokus.


Die Lerneinheit „Wasserstoff im Energie- und Produktionssystem“ geht auf die Frage ein, wieso Wasserstoff von entscheidender Bedeutung im zukünftigen Produktionssystem ist. Dazu wird auf die Treibhausgasminderungsziele und die Wasserstoffstrategien in Deutschland und Europa Bezug genommen. Um Nutzungsszenarien für Wasserstoff bewerten zu können, wird auf die Eigenschaften von Wasserstoff eingegangen.

In Übungen werden regionale Wasserstoffstrategien recherchiert und in Bezug auf eine zukünftige H2-Wirtschaft und verschiedenste Einsatzgebiete und Anwendung eingeordnet und diskutiert.


Die Lerneinheit „Herstellung, Transport und Speicherung von Wasserstoff“ vermittelt einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Aspekte der Wasserstoffwirtschaft. Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis für die Prozesse der Wasserstoffherstellung, den Transport sowie die verschiedenen Speichermethoden zu vermitteln.

Die Wasserstoffherstellung wird detailliert behandelt, wobei verschiedene aktuelle sowie auch zukünftige und im Forschungsstadium befindliche Herstellungsverfahren betrachtet werden. Dabei werden nicht nur die technologischen Prozesse beleuchtet, sondern auch ökonomische und ökologische Aspekte diskutiert.
Der zweite Teil der Lerneinheit widmet sich dem Transport von Wasserstoff. Es werden verschiedene Transportmittel wie Pipelines, Tankwagen und Schiffe vorgestellt. Die Analyse bestehender und geplanter Wasserstoff-Infrastruktur ermöglicht den Studierenden einen Einblick in reale Anwendungen.

Der dritte Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Speichermethoden für Wasserstoff. Dabei werden Druckspeicherung, Flüssiggasspeicherung und chemische Speicherung ausführlich behandelt. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Speichertechnologien werden dargestellt, sodass die passende Speichermethode je nach Anwendungsfall bewertet werden kann.


Die Lerneinheit bietet den Studierenden einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Anwendungen von Wasserstoff im industriellen Kontext. Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis für die Bedeutung von Wasserstoff als Schlüsselkomponente für die Dekarbonisierung und Effizienzsteigerung in verschiedenen Industriezweigen wie Raffinerien sowie in der Stahl-, Zement- und Kalkindustrie zu vermitteln. Der Einsatz von Wasserstoff in der Industrie erfolgt vor dem Hintergrund der Energiewende, wobei die Studierenden die besondere Relevanz von Wasserstoff als emissionsarmen Energieträger für die Industrie verstehen sollen. Dabei werden technologische, wirtschaftliche und regulatorische Aspekte beleuchtet. Die Studierenden sollen in der Lage sein, die Vor- und Nachteile des Wasserstoffeinsatzes in verschiedenen Industriezweigen kritisch zu analysieren und Lösungsansätze für spezifische Herausforderungen zu entwickeln.

Gesellschaft


Worldbuilding is the process of creating a fictional universe. It involves creating a setting, characters, and a story. Worldbuilding can be used in a variety of media, including books, movies, and video games. Students learn about the method, its aims and areas of application. Furthermore, they develop their own fictional world in the context of the energy and raw materials transition.

Hinweis: Diese Lerneinheit wird ausschließlich in englischer Sprache angeboten.


Aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung zeigt in ihren Arbeiten zu Konflikten und Protesten in der Energiewende auf, dass deren Entstehung oftmals auf unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen in der Gestaltung der Energiewende zurückzuführen sind. Politisch ist erwünscht, dass der Ausbau beschleunigt wird, und es entstehen immer größere Anlagen. Das trifft an vielen Orten in Deutschland auf Widerstand in der lokalen Bevölkerung, die als Betroffene mit eigenen Wünschen und Vorstellungen oft nicht rechtzeitig angehört werden und diese dadurch oft unberücksichtigt bleiben. So werden z. B. relevante Akzeptanzfaktoren, wie Möglichkeiten finanzieller Beteiligung bis hin zu sichtbarem Output für die Gemeinden und Kommunen vor Ort, bisher kaum erfüllt. Ein weiteres Konfliktfeld ist der steigende Bedarf an mineralischen Rohstoffen, die für die Energiewende benötigt werden. Dadurch geraten neben den Konflikten, deren beteiligten Akteuren und Motivlagen auch weltweite Konflikte in den Blick. Wir werden uns in dieser Lerneinheit mit verschiedenen Konflikten beschäftigen sowie Strategien erlernen, die uns darin unterstützen können, ein aktives Konfliktmanagement zu betreiben.


Die Energiewende ist ein komplexer Transformationsprozess, der die gesamte Gesellschaft betrifft. Sie erfordert tiefgreifende Veränderungen in der Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung. Um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten, ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unerlässlich. Bürgerinnen und Bürger haben gegenüber der Energiewende vielfältige Ansprüche. Sie wollen über die Ziele und Maßnahmen der Energiewende informiert und eingebunden werden. Sie wollen ihre eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse einbringen können und Einfluss auf die Gestaltung des Transformationsprozesses nehmen. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bedarf es einer dialogorientierten Bürger*innenbeteiligung. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe einbezieht und ihnen Raum für Mitgestaltung gibt. Neben der Vermittlung dieser Inhalte werden darüber hinaus verschiedene Formen der dialogorientierten Bürger*innenbeteiligung vorgestellt und anhand eines kommunalen Praxisbeispiels, der Entwicklung der Zukunftsstrategie Gladbecks, das Vorgehen beispielhaft erläutert.


Die Lerneinheit „Energiekommunikation“ setzt sich mit der Kommunikation in der Energiewende auseinander. Für eine gelingende Kommunikation ist neben dem Austausch mit den Menschen, die man für die Energiewende gewinnen will, auch ein Kenntnisstand zukünftiger Entwicklungen relevant. Denn die Energiewende findet gesellschaftlich nicht im „luftleeren Raum“ statt: Sie kann sich nur im Kontext anderer tiefgreifender Prozesse sozialen Wandels vollziehen. Digitalisierung, Urbanisierung oder Sicherheit sind „Megatrends“, die als Wegweiser gelten, wenn es um die Gestaltung der Zukunft geht. Die Lerneinheit vermittelt Inhalte zu relevanten Megatrends im Kontext der Energiewende sowie Erkenntnissen der Akzeptanz- und Partizipationsforschung, um Menschen kommunikativ für die Energiewende zu gewinnen. Das angeeignete Wissen wenden die Studierenden in einer Gruppenarbeit selbständig an, um Ihre zukünftige Kommunikation zu planen.


Die Lerneinheit „Wasserstoff: Akzeptanz und Konflikte“ vermittelt den Studierenden Grundlagen der Akzeptanzforschung in der Einführung nachhaltiger Energietechnologien. Der Fokus liegt auf Wasserstofftechnologien. Es werden Konzepte und Methoden der Technikfolgenabschätzung und der Akzeptanzforschung vorgestellt und Formate und Verfahren zur Einbindung von Bürger*innen in die Bewertung nachhaltiger Technologien vorgestellt. Exemplarisch erfolgt vor diesem Hintergrund ein Blick in die Studienlage zur (Nicht-) Akzeptanz von Wasserstofftechnologien und Risikoabschätzungen am Beispiel der Ressource Wasser.

 

Zertifikate

Sie können die hier aufgeführten Zertifikate erwerben. Bitte beachten Sie, dass Sie zuvor die dafür benötigten Lerneinheiten erfolgreich abgeschlossen haben müssen, um zu der Prüfung zugelassen zu werden. Unter den jeweiligen Zertifikaten ist angegeben, welche Lerneinheiten für die Belegung der Prüfung notwendig sind.

 


Die Inhalte der Lerneinheiten des Zertifikats vermitteln einen Überblick über die theoretischen Grundlagen und empirischen Befunde zu Akzeptanz, Protest und Partizipation. Die Studierenden lernen die unterschiedlichen Formen und Ursachen von Akzeptanz und Protest zu analysieren und ihre Bedeutung für die Gestaltung gesellschaftlicher Transformationsprozesse zu verstehen.

Die Belegung der Prüfungsleistung erfordert den erfolgreichen Abschluss der folgenden Lerneinheiten aus dem Themenbereich „Gesellschaft“:

  • Umkämpfe Zukunft – Energiewende?!
  • Bürgerbeteiligung in gesellschaftlichen Transformationsprozessen
  • Energiekommunikation
  • Wasserstoff: Akzeptanz und Konflikte